Archiv der Evangelisch-lutherische Dreikönigsgemeinde, Frankfurt am Main - Sachsenhausen
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Kirchenjahr

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Blumenkreuz in Los Gatos

Das Kirchenjahr spricht

Eine Inszenierung, die bei der Vorstellung der Konfirmanden im Mai 2006 aufgeführt wurde. (Jede Person stellt einen Tag oder eine Zeit im Kirchenjahr vor und hält ein Bild oder Symbol, das zu der eigenen Darstellung passt, und trägt irgendwo - z.B. an Hemd, Schal, Mütze - die entsprechende liturgische Farbe)

Advent (= Ankunft): die Ankunft Jesu Christi (vor 2000 Jahren, heute und künftig)

Mit mir fängt das Kirchenjahr an. Für viele Leute gehöre ich schon zur Weihnachtszeit, denn im Advent gibt es Weihnachtsfeiern, Weihnachtsbasare, Weihnachtsmärkte, Weihnachtsgebäck und Weihnachtstrubel. Es gibt viel Stress und Hektik im Advent. Aber so war das nicht gemeint: früher war ich eine stille Zeit, in der Christen sogar weniger aßen als sonst. Früher habe ich auch länger gedauert, manchmal 6 Wochen, manchmal sogar 8 Wochen. Ich wurde zuletzt auf 4 Sonntage reduziert, deswegen gibt es 4 Kerzen auf dem Adventskranz. Früher hat man geglaubt, dass die Menschheit 4000 Jahre auf Jesus warten müsste, deswegen diese 4-Zahl. In der Adventszeit geht es nicht nur darum, sich auf Weihnachten zu freuen, sondern Advent ist eine Erinnerung daran, dass wir immer noch auf etwas warten: wir warten auf einen Tag, am dem wir Gott sehen dürfen.

Weihnachten: Geburt Jesu / Menschwerdung Gottes

Ich bin das bekannteste Fest. Auf der ganzen Welt wird Weihnachten gefeiert, auch von Menschen, die nicht an Gott glauben. Aber es gibt auch viele Dinge, die unbekannt sind. Zum Beispiel: viele Jugendliche wissen nicht, dass der 25. Dezember mein Tag ist, sondern sind felsenfest davon überzeugt, dass der 24. Dezember Weihnachten ist – wegen Heiligabend. Am Heiligabend sind die Kirchen voll, aber an meinem Festtag sind die Kirchen plötzlich fast leer. Viele Leute wissen nicht meinen richtigen Namen; offiziell heiße ich in der evangelischen Kirche „das heilige Christfest“ (das entspricht dem englischen „Christmas“): manche Christen wünschen sich deshalb nicht „frohe Weihnachten“, sondern: „ein gesegnetes Christfest“. Viele Leute meinen, dass die Christenheit die Geburt Jesu feiert. Aber worüber die Christenheit sich wirklich freut, ist, dass Gott Mensch geworden ist und unter uns wohnte. Dieses Geheimnis steckt auch in dem ältesten Namen des Festes. Denn am Anfang hieß ich „Theophanie“, d.h. Erscheinung Gottes. Viele Leute wissen auch nicht, dass die Weihnachtszeit 12 Tage dauert; denn einige räumen ihre Weihnachtsbäume schon nach dem 26. ab.

Epiphanias: Die Weisen aus dem Morgenland / Taufe Jesu

Mit mir wird die Weihnachtszeit abgeschlossen. Mein Name bedeutet „Erscheinung“: und gemeint ist die Erscheinung Gottes in dem Kind zu Bethlehem. In evangelischen Kirchen bleiben die Weihnachtsbäume bist zum 6. Januar stehen, oder in einigen bis zum Sonntag nach dem 6. Januar. Ich gelte als das zweitälteste Fest der Christenheit. Früher hat man sogar die Geburt Jesu an meinem Tag gefeiert. Als der 25. Dezember als Geburtsfest Jesu sich durchgesetzt hatte, wurde am 6. Januar die Taufe Jesu gefeiert. Und dann hat die Christenheit den Besuch der Weisen aus dem Morgenland an meinem Tag noch dazu gefeiert. Viele Leute nennen mich „Heilige Drei Könige“. Es soll sogar Gemeinden geben, die sich nach diesen 3 Königen nennen. Früher war ich ein großes Fest der Christenheit. Inzwischen bin ich ziemlich unbekannt geworden.

Letzter Sonntag nach Epiphanias: die Verklärung Jesu

Kaum jemand kennt mich. An meinen Tag denkt die Christenheit an die Verklärung Jesu. Einmal ging Jesus mit drei vertrauten Jüngern auf einen hohen Berg und zeigte ihnen seine himmlische Herrlichkeit. In dem Matthäusevangelium heißt es: „Er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.“ Weiß ist also die Farbe der himmlischen Herrlichkeit und des Lichtes. Und weil Christus das Licht der Welt ist, gibt es weiße Paramente (= Behänge) in der Kirche – und zwar am Altar und an der Kanzel -, wenn ein Christusfest gefeiert wird, wie Weihnachten oder Ostern.

Fastenzeit vor Ostern / Passionszeit

In der Zeit vor Ostern und vor Weihnachten sieht man Violett in der Kirche. Violett ist eine Erinnerung daran, dass wir uns auf ein großes Fest vorbereiten. In der Morgendämmerung, ehe die Sonne aufgeht, ist der Himmel manchmal violett. Diese Morgenröte ist ein Hinweis, dass die Finsternis vergeht und dass die Sonne bald aufgehen wird. Für uns Christen ist besonders das Osterfest wie die aufgehende Sonne.

Gründonnerstag: Einsetzung des Abendmahls

An diesem Tag erinnern wir uns daran, wie Jesus das Abendmahl einführte. Er feierte mit seinen Jüngern das Passafest. Dieses Fest feiert die Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei. Dazu gehörten ein Lamm, ungesäuertes Brot und vier Becher mit Wein. Für uns Christen ist Jesus wie das Lamm, das geopfert wurde, damit das Volk leben konnte. Brot und Wein sind für uns Zeichen, dass Jesus lebt und unter uns ist, wenn wir Abendmahl feiern. Warum heißt der Tag „Gründonnerstag“? Es gab früher ein Wort für Weinen: Greinen. Im Laufe der Zeit, wenn Menschen nicht mehr wissen, was ein Wort bedeutet, sprechen sie es auch nicht mehr richtig aus. Aus Grein-Donnerstag wurde Gründonnerstag.

Karfreitag: Kreuzigung Jesu

„Kar“ bedeutet Trauer. An Karfreitag denken wir daran, wie Jesus gestorben ist, und das macht uns jedes Mal traurig. (Klapperstock als Ausdruck der Trauer vorführen: Klapperstock ist Ersatz für die Glocken, die am Karfreitag schweigen). Er starb um 15 Uhr und deswegen gibt es in vielen Kirchen Gottesdienste um diese Zeit, auch in unserer Dreikönigskirche. Aber wir brauchen nicht traurig zu sein, denn Jesus blieb nicht tot, sondern ist von den Toten auferstanden. Und Menschen, die daran denken, wie Jesus gestorben ist, finden auf diese Weise Freundschaft mit Gott. Warum das so ist, lässt sich nicht ganz erklären. Aber es ist so: Menschen, die daran denken, wie Jesus gestorben ist, entdecken auf einmal, dass Gott ihr Freund ist und dass wir Gott vertrauen können, egal was vorkommen mag. Deswegen heißt dieser Tag in manchen Ländern „guter Freitag“. Und orthodoxe Christen nennen diesen Tag „großer Freitag“.

Ostern: Auferstehung Christi

Ich bin das größte und das älteste Fest der Christenheit. Ursprünglich haben die Christen Karfreitag und Ostern zusammen als ein Ereignis gefeiert; damals hieß ich Pascha (Pascha ausgesprochen), was „Übergang“ bedeutet: gemeint war der Übergang vom Tod zum Leben, den Jesus durchmachte. Mein späterer Name „Ostern“ bedeutet „Morgenröte“. Früher sind die Christen an dem Samstag vor Ostern die ganze Nacht wach geblieben und haben auf die Morgenröte des Osternsonntags gewartet: denn in der Morgendämmerung hatten die Frauen entdeckt, dass das Grab Jesu leer war und hatten gehört: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden.“ Ich komme jedes Jahr an dem ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach dem Frühlingsanfang. Warum das? Als Jesus verhaftet wurde und als er starb, gab es den ersten Vollmond nach dem Frühlingsanfang. An dem Sonntag danach ist er auferstanden. Ich könnte also schon am 22. März vorkommen, oder spätestens am 25. April.

Himmelfahrt Christi

Ich komme immer 40 Tage nach Ostern; deswegen bin ich immer Donnerstags. Die Himmelfahrt Christi bedeutet nicht bloß, dass Jesus in den Himmel verschwunden ist, sondern sie bedeutet, dass Jesus nicht mehr nur an einem Ort anwesend ist, - wie zu der Zeit, als er hier auf Erden war - sondern nach seiner Himmelfahrt konnte er überall gleichzeitig sein. Wenn wir Abendmahl hier in Frankfurt feiern, ist Jesus Christus bei uns; aber wenn Christen in Offenbach oder in Paris oder in New York oder in Peking Abendmahl feiern, ist er auch dort. Viele Gemeinde feiern am Himmelfahrtsfest Gottesdienste im Freien, z.B. gibt es einen Gottesdienst im Stadtwald.

Pfingsten

Ich bin der Geburtstag der Kirche. Denn bei dem Pfingstfest nach der Auferstehung Christi kamen die Anhänger Jesu aus ihrem Versteck heraus und es gab die ersten Predigten und die ersten Taufen im Namen Christi. Solange der christliche Glaube eine Privatsache der Jünger war, gab es die Kirche noch nicht. Warum hatten sie auf einmal Mut, in aller Öffentlichkeit zu sagen, was sie glaubten? Weil der Geist Gottes auf sie herabgekommen war. Er entzündete Begeisterung in ihren Herzen. Der Geist Gottes war wie ein Feuer. Deswegen ist auch rot die Farbe des Pfingstfestes: Rot ist ein Hinweis auf das Feuer des heiligen Geistes: eine Erinnerung daran, dass die Herzen der Anhänger Christi mit Leidenschaft „brennen“, wenn Gott in ihnen wirkt. Wie es in einer Redewendung heißt: Man wird für ein Anliegen „Feuer und Flamme“.

Trinitatis

Ich bin das einzige Fest, das nicht ein Ereignis feiert, sondern einen Glaubensinhalt. Wir Christen glauben an eine sogenannte Dreifaltigkeit Gottes und wir nennen Gott „Vater, Sohn und Heiliger Geist“. Mit diesem Namen wird jeder Gottesdienst eingeleitet und unter diesem Namen werden Christen getauft. Wir glauben, dass Gott sich auf eine dreifache Weise offenbart hat: der Gott, der in der Geschichte Israels gewirkt hat, ist derselbe Gott, der Mensch wurde und sich in der Person Jesu offenbarte, und derselbe Gott, der in unseren Herzen als Geist am Wirken ist. Die Sonntage nach Trinitatis haben als liturgische Farbe grün. In der Natur ist grün die Farbe des Lebens. In der Kirche ist grün die Farbe des Lebens in Christus.

Erntedankfest

In der katholischen Kirche komme ich immer an dem ersten Sonntag im Oktober. In der evangelischen Kirche an dem ersten Sonntag nach dem 29. September, dem Tag von Michael und allen Engeln. Ich werde sehr häufig als Familiengottesdienst gefeiert und fast alle Kindergartenkinder lernen mich kennen, denn es ist leicht zu verstehen, worum es geht: Gott zu danken für alles, was wir haben. An meinem Tag wird der Altar mit Trauben, Getreide, Brot und Kürbissen geschmückt, – aber manchmal auch mit Dingen, die aus dem Supermarkt kommen.

Reformationsfest

Am 31. Oktober 1517 gab Martin Luther 95 Behauptungen bekannt, die eine Diskussion unter Gelehrten auslösen sollten. Es gab damals Erscheinungen in der Kirche, mit denen Luther nicht einverstanden war, und er wollte mit anderen darüber diskutieren. Diese 95 Thesen leiteten nicht nur ein Gespräch ein, sondern – wie wir jetzt hinterher wissen – leiteten sie eine Erneuerungsbewegung ein, die wir Reformation nennen und die zu der Entstehung der Evangelischen Kirche führte.

Ewigkeitssonntag

Ich bin der letzte Sonntag im Kirchenjahr. Im Volksmund heiße ich „Totensonntag“, aber in der Kirche denken wir nicht nur an den Tod, sondern an das, was danach kommt. Denn wir glauben, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern dass wir jenseits des Todes Gott sehen werden – von “Angesicht zu Angesicht“, wie es in der Bibel heißt -, und dass wir mit ihm zusammen leben werden. Wir können uns jetzt nicht vorstellen, wie dieses ewige Leben sein wird: die Bibel redet von Auferstehung, von Herrlichkeit, von Unvergänglichkeit und von Vollendung. Aber was das alles genau bedeutet, können wir noch nicht sagen.

STREITGESPRÄCH: WER IST DER GRÖSSTE?

Weihnachten (redet mit Ostern):

Vorhin hast du behauptet, das größte Fest zu sein. Aber das stimmt nicht: ich bin das Größte. Denn bei mir ist die Kirche voll. Zu mir kommen die „U-Boot Christen“ – das sind die Christen, die einmal im Jahr auftauchen. Das kannst du nicht behaupten. Denn an Ostern sieht man viele Lücken in der Kirche. Und für mich setzten die Leute viel Geld ein – sehr viel Geld. Für Ostergeschenke werden nur eine halbe Milliarde Euro eingesetzt, - lächerlich! - bei mir sind es mindestens 15 Milliarden. Und bei mir machen alle mit, und wer nicht mitmachen will, der fühlt sich genötigt, ins Ausland zu fliehen. Auf der ganzen Welt werde ich gefeiert: sogar Menschen, die nicht an Gott glauben, machen bei mir mit. Bei mir gibt es die größte Freude im Jahr – besonders unter Kindern. Die Kinder sind so aufgeregt, dass sie vorher kaum noch schlafen können. Bei mir gibt es viel zu essen und zu trinken. Es gibt massenhaft Geschenke! Die Kaufhäuser freuen sich, wenn ich am Horizont erscheine. Schon Ende August fangen die Leute an, an mich zu denken, wenn sie Weihnachtsgebäck im Kaufhaus sehen. Und noch etwas: ich erwecke eine so starke Begeisterung, dass die Leute nicht warten können, bis ich da bin, sondern sie fangen immer früher an, Weihnachten zu feiern. Ich habe die ganze Adventszeit längst vereinnahmt und Epiphanias habe ich in den Schatten gestellt. (Zu Totensonntag:) Und wenn du nicht aufpasst, werde ich auch dich vereinnahmen. Schon jetzt habe ich durchgesetzt, dass der Weihnachtsmarkt in Frankfurt vor deinem Tag steht. Ich finde, mit Weihnachten kann kein Fest konkurrieren.

Epiphanias (redet Weihnachten an):

Da sieht man, wie materialistisch du geworden bist: du denkst nur an Essen und Trinken und Geschenke. Das war nicht so, als ich das Geburtsfest Jesu war. Da gab es noch geistige Werte. Aber ich finde, dass ich das größte Fest bin. Ich bin so groß, dass man vier Ereignisse an meinem Tag feiert! Habt ihr das gehört: vier! In Armenien wird immer noch die Geburt Jesu an meinem Tag gefeiert. Und drei Ereignisse gehören zu meinem Tag: die Taufe Jesu, der Besuch der Weisen aus dem Morgenland in Bethlehem, die Hochzeit zu Kana. In der katholischen Kirche werden immer noch diese drei Geschichten an meinem Tag gefeiert. Aber die Evangelischen, die keinen Sinn für Tradition haben, haben mir zwei davon weggenommen.

Karfreitag (redet Epiphanias an):

Einmal warst du groß, aber nicht mehr. Es gibt Protestanten, die sagen: ich bin der höchste Feiertag! Es gibt Evangelische, die nur an meinem Tag in die Kirche gehen – und nicht so oberflächlich wie an Weihnachten, wo die Menschen nur Weihnachtsstimmung suchen – sondern mit Ernst. Das sieht man an den Gesichtern der Karfreitagsgemeinde: todernst, stocknüchtern. So ist es richtig!

Pfingsten (Zu Karfreitag):

Aber das ist pervers! Wie kann ein Trauertag der höchste Feiertag einer Kirche sein? Ich finde: ich bin der Größte! Ich bin der Geburtstag der Kirche. Ohne mich gäbe es euch alle nicht.

Ostern

Bis jetzt habe ich mich zurückgehalten, aber jetzt muss ich mich doch melden. Es kann keinen Zweifel geben: ich bin der Größte! (Zu Weihnachten:) ich freue mich auch auf Weihnachten, aber wie viele von deinen Mitfeiernden wissen, worum es wirklich geht? Außerdem gibt es bei dir höchstens vier Wochen Vorbereitungszeit. Ich bin so groß, dass man 6 Wochen braucht, um sich auf mich vorzubereiten. Und wie sieht es hinterher aus? Die Weihnachtszeit dauert nur 12 Tage; bei mir gibt es 50 Tage „österliche Freudenzeit“! (Zu Karfreitag:) Wenn Karfreitag der höchste Tag sein sollte, warum haben die ersten Christen nicht gesagt: wir nehmen den Freitag als Gottesdiensttag. Aber obwohl die Bibel Samstag als Ruhetag vorschreibt, und obwohl Jesus selber samstags in die Synagoge ging, treffen sich Christen sonntags, weil Jesus an diesem Tag von den Toten auferstanden ist. Ich werde also jeden Sonntag gefeiert, so groß bin ich! (Zu Pfingsten:) Du bist zwar auch groß, aber du bist bloß der Abschluss der Osterzeit. Du hast keine Vorbereitungszeit, und du dauerst nur 8 Tage: am Sonntag nach Pfingsten ist schon das nächste Fest dran. Am Pfingstmontag verzichten sogar viele Kirchen in Frankfurt auf einen Gottesdienst und die Evangelischen müssen auf den Römerberg gehen, wo es entweder regnet oder wo man von der Sonne gebraten wird. Und viele Leute wissen gar nicht, was Pfingsten bedeutet. Armes Pfingsten: du hast etwas Besseres verdient.

Pfingsten (zu Ostern):

Ach ja! Und meinst du, dass die Leute wissen, worum es an Ostern geht? Umfragen haben gezeigt, dass mehr Leute von dem Osterhasen wissen als von der Auferstehung Christi. Außerdem bist du eine Reisezeit: Es gibt junge Menschen, die ein ganzes Leben lang keinen Ostergottesdienst erlebt haben, weil sie immer in Frankreich oder Holland waren.

Ostern (zu Pfingsten):

Du hast gut reden. Du bist auch ein Reisewochenende.

Pfingsten (zu Ostern):

Aber ich bin nur ein verlängertes Wochenende; bei dir gibt es immer zwei oder drei Wochen Osterferien. Und außerdem wird oft die Sommerzeit in der Nacht vor deinem Tag eingeführt. Deswegen ist kein Schwein im Gottesdienst an deinem Tag!

Ostern

Jetzt übertreibst du. Es sind zwar keine Schweine im Gottesdienst, aber Christen, die wissen, worum es geht; es geht nämlich um alles. Ohne Auferstehung Christi gibt es keine Christenheit. Ohne Ostern ist die Sache Jesu tot. Ohne mich würde niemand Weihnachten und Pfingsten feiern wollen. Beide leben von mir. Alle Feste leben von mir. Ich bin das Urfest, das Superfest, das Megafest.

PSch

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