Archiv der Evangelisch-lutherische Dreikönigsgemeinde, Frankfurt am Main - Sachsenhausen
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Gebete und Fürbitten

In Not und Krankheit


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'Strahlend vor Freude' von Eberhard Münch

Eberhard Münch, „Strahlend vor Freude“, Aquacryl
© bene! Verlag, in der Verlagsgruppe Droemer Knaur, München,
www.bene-verlag.de
Eberhard Münch www.atelier-muench.de

Mein Herr und mein Gott.

Herr, die Krankheit hat mein Leben
in eine bedrohliche Enge geführt.
Ängste und Sorgen türmen sich vor mir auf,
und ich kann meinen Weg nicht erkennen.
In mir ist es traurig, finster und leer.
Führe mich heraus
aus meiner inneren enge und Verzweiflung,
stelle meine Gedanken auf festen Grund,
und führe sie aus der Enge in die Weite.
Guter Herr,
die Krankheit hat sich
zwischen dich und mich gedrängt.
Mir ist die Sicht versperrt
auf die von dir geschenkte Zukunft.
Öffne mir die Augen des Herzens,
dass ich auf meiner Wüstenwanderung
die saftigen Weiden sehen kann,
die hinter meinem begrenzten Horizont liegen.
Und hilf mir,
getrost und zuversichtlich
weiter zu wandern,
in der Gewissheit,
dass du bei mir bist
und mit mir gehst.

Herr, wache über mich und mein Leben.
Halte schützend deine Hand über mich,
und gib mir Frieden für mein unruhiges Herz.
Wache über mich und meine Gedanken,
damit mich die Angst nicht verzehrt.
Wache über meinen Glauben an deine Güte,
damit ich das Vertrauen zu dir nicht verliere.
Wache über meinen Lebensmut,
damit ich mich nicht selbst aufgebe.
Stärke Hoffnung und Zuversicht,
und lass mich den Reichtum erkennen,
den du auf mein Leben gelegt hast.

Karl Görner, © missio
Aus: missio 2006 „Der Herr ist mein Hirte“

Erschreckende Schönheit des Lebens
Zu Zeiten
Hat sie ihren Fuß auf meine Kehle gesetzt
Bis ich keuchte und kämpfte
Ungewiss ob ich die Kraft noch hätte
Für einen einzigen Atemzug mehr

Ich rufe zu Dir
Mit tonlosen Worten
Wandere inmitten
Deiner tief verwurzelten Bäume
Deiner Hügel und Wiesen
Tannennadeln weich
Unter meinen Füßen

Umarmt von dieser
Geliebten Erde
Mein schmerzendes Herz
Meine zerbrochene Seele
Werden besänftigt
Getröstet
Ich bin nach Hause gekommen

Diane D'Souza, USA © missio
Aus: missio 2008 „Ich rufe zu Gott, bis er mich hört“

... nach Psalm 77

Gott, Du mein Gott,
verzweifelt ruft meine Seele zu Dir.
Siehst Du nicht meine Not?
Erkennst Du nicht meine Zweifel?
Immer wieder frage ich:
Warum, warum?
Was ist der Grund,
dass mein Leben so gescheitert ist?

Ich wälze mich verzweifelt im Schlaf,
voll Trauer, voll Unruhe,
ohne Hoffnung auf Antwort.

Wie friedvoll war einst mein Leben,
und doch ist jetzt alles vorbei!
Nur schwer kann ich begreifen,
dass Du, Gott, so anders handelst,
so fern von meinen Hoffnungen
und meinen tiefsten Träumen.

So versuche ich, mich festzuhalten an allem, was schön war,
an allem, was mein Leben bereicherte.
Gott, Deine Wege sind trotz allem gut,
wer könnte Deine Größe übersteigen?
Mit Geduld hast Du mich zum Glauben geführt.
und so mein Leben gerettet.
Sind meine Wege auch schwerer geworden,
so weiß ich doch:
Meine Wege sind Deine Wege.
In allem, was geschieht
bin ich durch Deine Hand getragen.

Klaus Emmerich, © missio
Aus: missio 2008 „Ich rufe zu Gott, bis er mich hört“

In Not und Krankheit

Gott, zu dir rufe ich am frühen Morgen
hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir;
ich kann es nicht allein.
In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht
ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht
ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe
ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden
in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld
ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt einen Weg für mich.
Vater im Himmel,
Lob und Dank sei dir für die Ruhe der Nacht,
Lob und Dank sei dir für den neuen Tag,
Lob und Dank sei dir für alle deine Güte und Treue in meinem vergangenen Leben.
Du hast mir viel Gutes erwiesen,
lass mich nun auch das Schwere aus deiner Hand hinnehmen.
Du wirst mir nicht mehr auferlegen, als ich tragen kann.
Du lässt deinen Kindern alle Dinge zum besten dienen.
Herr Jesus Christus,
du warst arm und elend, gefangen und verlassen wie ich.
Du kennst alle Not der Menschen,
du bleibst bei mir, wenn kein Mensch mir beisteht,
du vergisst mich nicht und suchst mich,
du willst, dass ich dich erkenne und mich zu dir kehre.
Herr, ich höre deinen Ruf und folge. Hilf mir!
Heiliger Geist,
gib mir den Glauben, der mich vor Verzweiflung und Laster rettet.
Gib mir die Liebe zu Gott und den Menschen, die allen Hass und Bitterkeit vertilgt,
gib mir die Hoffnung, die mich befreit von Furcht und Verzagtheit.

Herr Gott, großes Elend ist über mich gekommen. Meine Sorgen wollen mich ersticken ich weiß nicht ein noch aus. Gott, sei mir gnädig und hilf! Gib mir Kraft, zu tragen, was du schickst. Laß die Furcht nicht über mich herrschen. Ich traue deiner Gnade und gebe mein Leben ganz in deine Hand. Mach du mit mir, wie es dir gefällt und wie es gut für mich ist. Ob ich lebe oder sterbe, ich bin bei dir und du bist bei mir, mein Gott.

Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl,
das macht die Seele still und friedevoll.
Ist's doch umsonst, dass ich mich sorgend müh,
dass ängstlich schlägt mein Herz, sei's spät, sei's früh.
Du weißt den Weg ja doch, du weißt die Zeit;
dein Plan ist fertig schon und liegt bereit.
Ich preise dich für deiner Liebe Macht,
ich rühm die Gnade, die mir Heil gebracht.
Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht,
und du gebietest ihm, kommst nie zu spät.
Drum wart ich still, dein Wort ist ohne Trug,
du weißt den Weg für mich - das ist genug!

Ja, wärst du nicht mein Gott, wie könnt die Qualen
der armen Schöpfung ich dir je verzeihen!
Ja, wärst du nicht mein Gott, ich wollte speien
und Not mit Hass und Schmerz mit Bosheit zahlen.
Da wir uns deinem Schutze anbefahlen,
gabst du uns preis, und da wir aufwärts schreien,
bleibst du uns taub, und da wir uns kasteien,
verbirgst du dich in ungewissen Strahlen.
Ja, wärst du nicht mein Gott, wärst Herr von Knechten,
wärst Kirchenbild und Spielzeug für die Dummen,
ich wäre mir zu gut, nur dein zu denken.
Du bist mein Gott! Und darum muss ich rechten
und darum zweifeln, spotten und dich kränken -
und darum an dich glauben und verstummen.

Vater im Himmel, ich bitte weder um Gesundheit noch um Krankheit, weder um Leben noch um Tod, sondern darum, dass du über meine Gesundheit und meine Krankheit, über mein Leben und meinen Tod verfügst zu deiner Ehre und zu meinem Heil. Du allein weißt, was mir dienlich ist. Du allein bist der Herr, tue, was du willst. Gib mir, nimm mir, aber mache meinen Willen dem deinen gleich.

Morgens

Lieber himmlischer Vater, ein neuer Tag beginnt.
Gib mir neue Kraft und Geduld.
Tröste mich durch dein Wort.
Erquicke mich in meiner Mattigkeit.
Sei du bei mir, wenn Schmerzen kommen und ich mutlos werde.
Lass mich den Tag bestehen und dankbar annehmen,
was Menschen mir Gutes erweisen.
Du bist mein Vater, dir vertraue ich mich an.

Abends

Lieber Vater im Himmel, du hast mir heute geholfen
zu tragen, was schwer für mich war.
Ich danke dir dafür.
Bleibe auch in der kommenden Nacht bei mir.
Behüte mich vor Angst und Qual, lindere meine Schmerzen, schenke mir Schlaf.
Bewahre mich vor schweren Träumen.
Gib mir gute Gedanken, wenn ich keine Ruhe finde.
Behüte die Meinen, die sich um mich sorgen.
Sei gnädig und gib uns Frieden.

Vor einer Operation

Herr, ich habe Angst. So viele Gedanken überfallen mich. Du weißt, wie ausgeliefert ich mir vorkomme. Lass mich nicht allein. Lass mich geborgen sein in dir. Führe du den Ärzten die Hand, wende alles zum Guten. Herr, auf dich hoffe ich. In deine Hände befehle ich mein Leben.

In schwerer Krankheit

Herr und Heiland, mich quälen Krankheit und Schmerzen, mein Herz ist voll Unruhe, meine Gedanken verirren sich in meiner großen Angst. Ich sehe keinen Ausweg, mich schreckt der Tod.
Aus der Tiefe schreie ich, Herr, zu dir. Gib meinem Herzen Frieden, gib mir die Bereitschaft, anzunehmen, was du schickst, sei es Leben, sei es Sterben. Halte mich fest in deinen Händen, bei dir bin ich geborgen.

Hilf mir in meiner Verzweiflung, Herr, mein Gott.
Ich hänge zwischen Leben und Tod. Meine Krankheit macht mir Schmerzen. Meine Hilflosigkeit quält mich, auch die Ohnmacht derer, die mir helfen wollen. Ich muss damit rechnen, dass mein Leben zu Ende geht.
Ich rufe dich um Hilfe an. Ich möchte am Leben bleiben. Wenn ich aber sterben muss, hilf mir in dieser Stunde. Lass mich deiner Gnade gewiss werden. Gib mir die Zuversicht des ewigen Lebens.

Gebet mit Kindern für ein krankes Kind

Lieber Gott, ... ist krank.
Wir bitten dich: Lass ... wieder gesund werden, damit er/sie wieder mit den andern Kindern spielen und mit uns fröhlich sein kann. Wenn es noch länger dauert, gib uns Geduld, dass wir warten können. Schenke uns gute Einfälle, wie wir ... eine Freude machen können. Hilf uns und allen Kranken.

Bei der Genesung

Gütiger Gott, lieber Vater! Du schenkst mir mein Leben neu, und gibst mir die Freude, wieder mit den Meinen zusammenzusein. Lass mich deine Wohltaten nicht vergessen. Gib mir Mut und Kraft, neu zu beginnen und dich zu preisen mit Wort und Tat. Hilf gnädig allen Kranken. Du, Herr, bist die Quelle des Lebens, du bist der Ursprung aller Freude, du bist der Geber allen Trostes. Dir sei Ehre in Ewigkeit.

Mein Gott, ich danke dir, dass du mich aufgerichtet und gestärkt hast. Ich darf gesund werden und kann wieder meinen Weg gehen und meine Arbeit tun. Hilf mir, dafür stets dankbar zu bleiben. Leite mich durch deinen Geist, dass ich dir zur Ehre lebe, dass ich dir diene und dich lobe.

Im Alter und beim Sterben

O Herr, bitter ist das Brot des Alters und hart. Wie erschien ich mir früher reich - wie arm bin ich nun, arm und einsam, und so hilflos. Wozu tauge ich noch auf Erden? Schmerzen plagen mich Tag und Nacht, träge rinnen die Stunden meiner schlaflosen Nächte dahin, ich bin nur noch ein Schatten dessen, der ich einmal war. Ich falle den anderen zur Last -
Herr, lass es genug sein. Wann wird die Nacht enden und der lichte Tag aufgehen? Hilf mir, geduldig zu sein. Zeig mir dein Antlitz, je mehr mir alles andere entschwindet. Lass mich den Atem der Ewigkeit verspüren, nun, da mir aufhört die Zeit. Auf dich, o Herr, hoffe ich, lass mich nicht zuschanden werden in Ewigkeit.

Heute, mein Gott, will ich dir danken, für die bisherige Lebenszeit mit allem, was sie mir gebracht hat. Ich danke dir für die kleinen Freuden des Alltags, für jeden Baum, für jeden Strauch, für den Gesang der Vögel in den Zweigen, für die Menschen, die mir begegnen, und die zu mir gehören .....

Es ist noch so viel, was mein Leben reich macht. Erhalte mir, Herr, ein waches Bewusstsein für den Reichtum meiner Tage.
Ich will nicht klagen über das, was mich beschwert, freuen will ich mich, dass ich deiner Treue gewiss sein darf und deiner Vergebung.
Hilf mir, Herr, dass ich den Menschen meiner Umgebung mit offenen Augen begegne. Ich weiß nicht, wieviel Zeit du mir noch zumessen wirst. Darum will ich dir danken, Gott, für jeden Tag und jede Stunde, die du mich leben lässt.

(Aus dem Evangelischen Gesangbuch. Ausgabe für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau)

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