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Weltgebetstag 2012. Steht auf für Gerechtigkeit

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Weltgebetstag 2012. Steht auf für Gerechtigkeit

Weltgebetstag 2012 Steht auf für Gerechtigkeit

Freitag, 2. März
St. Wendel, Altes Schützenhüttengässchen
16.30 Uhr

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Am 2. März feierten in St. Wendel die christlichen Gemeinden aus Frankfurts Süden den Weltgebetstag. Die Liturgie der Frauen aus Malaysia beginnt mit dem Gebetsruf:

Schwestern und Brüder, steht auf für Gerechtigkeit. An diesem Weltgebetstag kommen wir vereint vor Gott und sprechen unsere Bedürfnisse und Sorgen aus:

Gott, Du liebst Gerechtigkeit und Recht. Sie sind die Fundamente deines Throns. Freundlichkeit und Verlässlichkeit gehen vor deinem Antlitz her.

Voller Hoffnung wenden wir uns an dich, Gott, unsere Hilfe und unser Schild. In Gottes Gegenwart werden unsere Herzen froh, denn wir vertrauen Gottes heiligem Namen. Wir setzen unsere Hoffnung auf dich, Gott. Möge deine unerschöpfliche Liebe bei uns bleiben. Amen.

Es wurde eine bewegende Feier! Am Ausgang erhielt jeder ein kleines Geschenk, ehe wir uns im Gemeindesaal das köstliche Gebäck nach malaiischen Rezepten schmecken ließen. Die Kollekte von 650 € war für diverse Frauenprojekte im Rahmen des Weltgebetstages bestimmt. Der ökumenischen Vorbereitungsgruppe ein herzliches Dankeschön für diesen informativen, liebevoll gestalteten Weltgebetstag!

Brigitte Lange

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Malaysia könnte zauberhaft sein: Mit Stränden, fruchtbaren Ebenen, tropischem Dschungel und Bergen bis 4000 m ... Ja, wenn es Korruption, Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen nicht gäbe! Die Weltgebetstagsfrauen haben in ihrer Liturgie einen Weg gefunden, Ungerechtigkeiten, die „zum Himmel schreien“, anzuprangern: Sie lassen die Bibel sprechen.

Die harten Klagen des Propheten Habakuk schreien zu Gott. Da sind sie gut aufgehoben. Und die Geschichte von der hartnäckigen Witwe und dem korrupten Richter aus dem Lukasevangelium trifft genau den Lebenszusammenhang der Verfasserinnen und vieler Menschen weltweit. Habakuk, der in seiner Klage – auch gegen Gott – heftig austeilen kann, ermutigt die Christinnen, auch ihrerseits im Gebet ihre Klagen Gott vorzutragen.

„Wir sehen, dass unterschiedliche Auffassungen im politischen und religiösen Bereich mit Gewalt unterdrückt werden. Stimmen für Wahrheit und Gerechtigkeit werden zum Schweigen gebracht. Korruption und Gier bedrohen deinen Weg der Wahrheit, Gott.“

Darf eine Frau so mutig und offen in den politischen Raum hineinreden? Das Bild von der „stumm leidenden malaysischen Frau“, das nicht nur in Männerköpfen immer noch gültig ist, trauen sich die Weltgebetstagsfrauen im Gebet zu widerlegen. Weltweit wollen sie alle Christinnen und Christen am 2. März 2012 aufrufen, aufzustehen für Gerechtigkeit. Ermutigt durch die Zusage Jesu, die sie sechsmal in ihrer Liturgie wiederholen:

Selig sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie werden satt werden.

Renate Kirsch (Auszug)

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