Eberhard Münch, „Auferstehung“, Aquacryl
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Allmächtiger und barmherziger Gott, Du unser Vater,
seit Menschen von Dir wissen, seit Du Dich zeigst bei Deinen Geschöpfen,
bist Du der, der in unermesslicher Macht und Unverfügbarkeit
die Geschichte und die Geschicke lenkt, und zugleich bist Du
in kaum erkennbarer, innerster Nähe.
Du wohnst in Deiner Heiligkeit und bei denen, die zerschlagenen Gemüts
und demütigen Geistes sind, weil Du ihren Geist erfrischen willst.
Dank sei Dir für den Frieden in unserem Lande in einer gefährdeten Welt.
Ehre sei Dir und Dank, dass wir in Dir geborgen sind
und nicht uns selbst überlassen zum inneren Verfall.
Deinen Sohn hast Du gesandt, von Dir und Deiner Menschenliebe zu künden,
er hat die Mühseligen und Beladenen zu sich gerufen, sie zu erfrischen.

Wir treten vor Dich in Fürbitte für Menschen,
die unter großen inneren Lasten und Ängsten ihre Tage verbringen,
deren Tage verdunkelt sind,
denen die Freude vertrocknet ist,
denen die Erwartung des Frühlings verloren ging,
deren Gedanken gefangen sind vom Kreisen um die Last oder das Problem,
vom Erwachen bis zum Schafen gehen,
deren Kräfte schwinden und deren Bitterkeit steigt.
Herr, Jesus Christus, rufe du solche Menschen zu dir,
machtvoll oder leise,
rufe sie, ihre Augen aufzuheben und Dich und Deine Hilfe zu sehen.
Rufe sie zum Hunger nach Deinem Geist des Friedens, der Wege findet.
Lehre sie, Dir die Sorgen zu übergeben
und sich innerlich und äußerlich aufzurichten,
damit das Nötige getan werden kann
im neuen Geist der Freiheit und Dankbarkeit.
Herr, besuche Du die Mühseligen und Beladenen,
durch Deine Güte schenke ihnen ein demütiges Herz,
damit sie sich zu Dir wenden und Deine Hilfe erbitten und annehmen.

Unsere Gemeinden beschenke Du mit Deinem heiligen Geist,
der allein Geschwisterschaft ermöglicht,
lehre uns durch Deinen Geist zu unterscheiden,
wo Du wirkst und rufst und wo es andere Kräfte sind,
verkleidet in Licht, Kräfte, die Erlösung versprechen
und doch uns nur von Dir entfernen,
der Du allein unseren Geist und unsere Seele erlösen kannst vom Verderben.
In der Zuversicht, dass du uns hörst sprechen wir das Amen.

(von Pfarrerin Dr. Bettina Opitz-Chen, Evangelische St. Johanniskirchengemeinde, Mainz)