Archiv der Evangelisch-lutherische Dreikönigsgemeinde, Frankfurt am Main - Sachsenhausen
Zurück zum Archiv Home der Dreikönigsgemeinde

Evangelisch-Lutherische

DREIKÖNIGSGEMEINDE

Frankfurt am Main - Sachsenhausen

Benefizabend: Leben oder gelebt werden. Ein Publikumsdialog mit Walter Kohl über Wege zur Versöhnung

« Reportage Home

Hamburg Ahoi!

Der Kirchentag in Zahlen

  • 119 466 Dauergäste
  • 35 322 Tagesgäste
  • 5500 Helferinnen und Helfer
  • 33 000 der traditionellen Papphocker
  • rund 150 Kilometer Kabel verlegt
  • über 2500 Veranstaltungen auf knapp 30 000 m² Bühnenfläche
  • 3080 Stunden sind 128 Tage Programm
  • weniger als ein Pfund Müll pro Kirchentagsteilnehmer!

Es gibt nicht nur einen Kirchentag. Es gibt so viele Kirchentage wie Besucher. Das 620 Seiten starke Programmheft des Hamburger Kirchentags bot so viele Podien, Gottesdienste, Vorträge, Bibelarbeiten, Workshops, Gebete, Musik und noch viel mehr, dass jeder Besucher – aufgehoben in der großen Gemeinschaft – seinen höchstpersönlich eigenen Kirchentag erleben konnte.

Mehr als 120.000 Besucherinnen und Besucher waren nach Hamburg gekommen. Darunter die Gruppe von über 50 Kirchentagserfahrenen und -neugierigen aus den Gemeinden Paul- Gerhardt, Maria-Magdalena, Dreikönig und Erlöser. Hamburg begeisterte durch fünf Tage Sonne pur, durch nordische Schönheit und hanseatische Gastfreundschaft.

„Soviel du brauchst.“ Das Motto des Kirchentags ist der Erzählung über das Manna vom Himmel entnommen. Die Israeliten, frisch befreit aus Ägypten, murren (auf Plattdeutsch: „quaken“) in der Wüste: „Wir verhungern.“ Da spricht Gott: „Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Jeder soll soviel sammeln, wie er für den Tag braucht.“ Und tatsächlich liegt am Morgen eine Art Brot rund und klein wie Reif auf der Erde. Die Israeliten sehen es und fragen sich in ihrer Sprache: „Man hu? Was ist das?“ Aus „Man hu“ wurde das sprichwörtliche Manna.

„Soviel du brauchst.“ Das Motto gab auf dem Kirchentag vielfältig Anstoß zum Nachdenken über das richtige Maß – individuell, gesellschaftlich, global: Was brauchen wir wirklich und wie viel davon? Und die Kehrseite der Frage: Was brauchen wir nicht, wie viel verschwenden wir?

Als Besucher ist man anfangs umgetrieben von den drei großen Kirchentags- Fragen: „Bin ich in der richtigen Veranstaltung? Was verpasse ich gerade? Was mache ich als nächstes?“ Doch nach und nach entwickelt sich das Gespür für das eigene Maß inmitten der Programmfülle.

Was bleibt, ist das Staunen darüber, was es alles an Ideen und Gedanken gibt und wie viele engagierte Menschen! Und bei allem, was man hören, sehen und erleben kann, wird eine Lust gekitzelt und geweckt – die Lust zum Selberdenken.

Pfarrer Martin Vorländer