Archiv der Evangelisch-lutherische Dreikönigsgemeinde, Frankfurt am Main - Sachsenhausen
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Interview mit Pfarrer Sinning, Vorsitzender des Kirchenvorstandes unserer Gemeinde

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Familiengottesdienst am 29. November 2009 - Thema: „Wir feiern Advent“ mit Emili und Matze.

Interview mit Pfarrer Sinning, Vorsitzender des Kirchenvorstandes unserer Gemeinde

Herr Pfarrer Sinning, seit Mai haben Sie für zwei Jahre die Amtsgeschäfte der Dreikönigsgemeinde übernommen. Welche neuen Aufgaben sind mit der Amtsübernahme verbunden?

Als Vorsitzender des Kirchenvorstandes ist es meine Aufgabe, die Sitzungen vorzubereiten, zu leiten, und die Beschlüsse auszuführen. Darüber hinaus landet alles auf meinem Schreibtisch, in meinem Fach bzw. in der Mailbox, was die Geschäftsführung in dem „Betrieb Dreikönigsgemeinde“ mit 3 Kitas, über 40 Angestellten und mehreren Gebäuden betrifft. Das ist mit viel Verwaltungsarbeit verbunden, obwohl die eigentliche Aufgabe des Kirchenvorstandes ja die geistliche Leitung der Kirchengemeinde ist. Es gibt regelmäßige Treffen der Kirchenvorstandsvorsitzenden mit dem Dekanatssynodalvorstand. Außerdem leite und protokolliere ich die monatlichen Dienstbesprechungen.

Wie organisieren Sie bei der Fülle von neuen Aufgaben ihre bisherigen?

Zum Glück haben wir einen sehr engagierten und kompetenten Kirchenvorstand, in dem jeder seine besonderen Fähigkeiten und Begabungen einbringt. Darüber hinaus gibt es Ausschüsse, die die Entscheidungen des KV vorbereiten und ihm somit einiges an Arbeit abnehmen. Sonst wäre das alles nicht zu schaffen. In einigen dieser Ausschüsse arbeite ich mit. Ich bin froh, dass unser stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender Herr Dr. Tietze in allen rechtlichen, vor allem auch arbeitsrechtlichen Fragen die Dinge prüft und die richtigen Vorlagen und Formulierungen erstellt. Das ist eine große Entlastung für den Kirchenvorstand. Und ich bin froh, dass die Ausschüsse für Finanzen, Spenden, Bau und Kirchenmusik, die Kindergartenausschüsse, der Festausschuss und die anderen Ausschüsse sehr sorgfältig dem Kirchenvorstand zuarbeiten. Und nicht zuletzt unterstützt mich das Gemeindebüro mit Frau Scholz und Frau Keil bei den anfallenden Büroarbeiten. Dadurch ruht die Kirchenvorstandsarbeit auf vielen Schultern, wie das in einer Gemeinde ja auch sein soll.

Sie haben die Leitung der Gemeindeblick- Redaktion abgegeben; diese Lücke war bei der letzten Ausgabe spürbar. Wo mussten Sie noch Kürzungen vornehmen?

Ich habe den Bibelkreis, der bisher zweimal monatlich stattfand, auf einen monatlichen Rhythmus umgestellt. Die anderen Aufgaben werde ich, so weit es geht, weiterführen.

Welche Aufgaben haben Sie nicht abgegeben - und warum?

Die Grundaufgaben eines Pfarrers – Gottesdienst, Seelsorge, Kasualien, Schul- und Konfirmandenunterricht – kann und will ich nicht abgeben, denn sie machen mir viel Freude. Allerdings merke ich, dass ich noch viel mehr Besuche machen könnte, wenn es die Zeit zuließe. Auch die Aufgabe der Notfallseelsorge werde ich weiterführen. Für unsere Kindergärten ist ja jeweils ein Pfarrer verantwortlich. Ich bin und bleibe für die Berg-Kita zuständig. Fast täglich sind organisatorische und personelle Dinge mit den Behörden zu regeln. Auch die vorgeschriebenen Maßnahmen zur Sicherung unseres Qualitätszertifikats (QM) in der Berg-Kita kosten Zeit.

Generell ist festzustellen, dass die Verwaltungsaufgaben in den Pfarrämtern – unabhängig vom Vorsitz im KV – in den vergangenen Jahren zugenommen haben, z. B. durch die Einführung des Qualitätsmanagements in den Kindertagesstätten und die Planungsbezirke im gemeindepädagogischen Bereich.

Als Mitglied im Ausschuss für die Berg-Kita und im Kinder- und Jugendausschuss des Planungsbezirks Sachsenhausen- Oberrad bereite ich die Beschlüsse des Kirchenvorstands mit vor – hier wird es Synergie-Effekte geben. Freude macht mir besonders die Arbeit mit den Kindern beim monatlichen Kindergartengottesdienst. Viele begleite ich nach dem Schulanfängergottesdienst weiter durch die Kinderbibeltage, Kinderkunsttage oder durch die vier Wochenstunden Religionsunterricht in der Mühlbergschule, und später im Konfirmandenunterricht, der zweimal wöchentlich und auf den jährlich zwei Seminaren stattfindet. Ich freue mich, wenn ich im Jugendgottesdienst junge Menschen aus unserer Gemeinde sehe, die ich seit ihrer Taufe begleitet habe. Das möchte ich nicht missen.

Das Ökumenische Bibelgespräch bleibt mir – im Wechsel mit den Kollegen. Und es muss immer noch Raum für besondere Projekte sein; gerade sind wir von der Gemeindereise nach Israel und Palästina zurückgekehrt. Ich glaube, diese eindrucksvolle und geistlich bedeutsame Reise hat bei allen, die mit dabei waren, einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und wird nicht ohne Nachwirkungen bleiben.

Brigitte Lange

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