Archiv der Evangelisch-lutherische Dreikönigsgemeinde, Frankfurt am Main - Sachsenhausen
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Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche

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Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche Nacht der Kirchen am 20. August 2010 in der Dreikönigskirche

Der dich behütet, schläft nicht …
Psalm 121,3

Unter dem Motto „Der dich behütet schläft nicht“ stand das Programm in der Dreikönigskirche. In der ersten Stunde ging es um Geschichten und Gedichte zum Thema „Hut“. Zwischendurch gab es Musik für Violine und Cembalo.
In der zweiten Stunde wurden die Besucher dazu eingeladen, Popsongs mitzusingen. Die tiefe menschliche Sehnsucht nach Behütetsein kam in diesen Liedern zum Vorschein. In der dritten Stunde ging es um Orgelmusik von Mendelssohn, Schumann und Ritter. Zwischendurch wurde „Eine Geschichte von zwei Blättern“ von Isaac Singer vorgelesen. Der Abend wurde mit dem „Nachtgebet zum Geleit“ abgerundet.
Im Eingangsbereich konnten Besucher während des Abends Gebete auf Zettel in Hut- oder Schirmform aufschreiben. Diese Gebete wurden in der Schlussandacht in die Fürbitten aufgenommen. Passenderweise wurde das Abendlied von Jochem Klepper: „Ich liege, Herr, in deiner Hut“ gesungen.
Im Laufe des Abends kamen Hunderte von Menschen. In dieser Nacht wirken die Innenstadtkirchen besonders einladend, denn sie vermitteln ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Feierlichkeit. Herzlichen Dank an die Vorbereitungsgruppe, die diesen Abend liebevoll und sorgfältig vorbereitet und durchgeführt hat.

Eindrücke einer Besucherin, die während der 2. Stunden gekommen ist.

„Wer die Nacht der Kirchen in der Dreikönigskirche miterleben durfte, konnte eigentlich nicht schlafen. Schon auf dem Weg zur Eingangspforte wurde man von dem warmen Licht der Kerzen begrüßt, die auf der Treppe in Papiertüten standen. Die Besucher wurden im Eingangsbereich freundlich empfangen.
Drinnen erklang gerade der Refrain des Popsongs von Bob Dylan ‘The answer, my friend, is blowing in the wind‘ („Die Antwort mein Freund befindet sich in dem Wind.“). Und so leicht wie der Wind wurden mit einem mal alle Sorgen unter dem unbeschwerten Klang der Gitarren und Stimmen emporgehoben in den Raum des Kirchenschiffs, unter die Obhut Gottes. Mit den Songs von gestern und heute wurden Sehnsüchte wach an Menschen, Momente oder Begebenheiten, die uns in unserem Leben Flügel verliehen, in rauen, dunklen Zeiten trösteten und Kraft und Geborgenheit gaben.
Wie eine ‚Bridge over troubled water‘ legten sich diese Erinnerungen schützend über die Seele, als wollte Gott sagen: Siehe, während Du schliefst, war ich stets wach und legte mich an Deine Seite, ich wachte über dich in den Stürmen Deines Lebens. Und auch wenn Du mich nicht immer spürst, bin ich doch allezeit da.

In der nächsten Stunde wurde eine Geschichte vorgelesen, die das Herz aufflammen ließ: Die Geschichte von Ole und Trufa - zwei Blättern, die durch das Band ihrer Liebe so unendlich tief verbunden waren, dass sie bereit waren, für den anderen in den Tod zu gehen, um ihn am Leben zu erhalten. Doch der Gedanke, getrennt voneinander zu sein, war unerträglich. Sie legten ihr Leben in Gottes Hand und Gott bettete sie behutsam eines nach dem anderen auf die Erde zu den anderen Blättern. Jetzt, nach dem Tod, spürten sie sich noch unmittelbarer als in ihrem irdischen Leben als Blätter, denn sie waren keine einzelnen Blätter mehr, sondern miteinander vereint in der ewigen Liebe Gottes. Nie wieder konnten sie sich verlieren. Die Luft vibrierte, als dazwischen immer wieder Orgelmusik den Raum erfüllte und sich im Körper ausbreitete wie ein Strom, der in der Gewissheit mündete: Diese Liebe ist es, die uns am Leben erhält: „Eine Liebe so mächtig und ewig wie das Universum“ (Überschrift dieser Stunde).

Beim Nachtgebet legte sich feierliche Stille in den Raum, als die Fürbitten vor Gott gebracht wurden. Das Gebet vereinte die Menschen, die an diesem Tag versammelt waren und alle, für die gebetet wurde, unter den Schutz Gottes, und als wir zusammen das ‚Vater Unser‘ beteten und uns an den Händen hielten, war es, als ob Gott seine Flügel über uns ausbreitete.

Die Kirche mit ihrem mächtigen Schiff beherbergte alles, was in dieser Nacht an Gedanken, Gefühlen, Sehnsüchten und Gebeten in einem selbst und vor Gott offenbar wurde. Als ich nach Hause fuhr, begleitete mich das wunderbare Lied von Jochen Klepper, das wir gemeinsam sangen: „Ich liege, Herr, in deiner Hut und schlafe ganz in Frieden.“

PSch/JB

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