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Stolpersteine in Sachsenhausen

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Stolpersteine in Sachsenhausen

Stolpersteine in Sachsenhausen

Stolpersteine sind 10 cm x 10 cm x 10 cm große Betonquader, auf deren Oberseite eine Messingplatte verankert ist. Auf den Messingplatten werden die Namen und Daten von Menschen eingeschlagen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.
Der Künstler Gunter Demning, hat dieses Projekt ins Leben gerufen und bisher in etwa 530 deutschen Städten und Gemeinden sowie in Österreich, den Niederlanden und Ungarn mehr als 22.000 Stolpersteine verlegt. Er wurde für sein Projekt im Oktober 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

"Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, jedes Opfer erhält einen eigenen Stein - seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch den Gedenkstein vor seinem Haus wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt. Jeder persönliche Stein symbolisiert auch die Gesamtheit der Opfer, denn alle eigentlich nötigen Steine kann man nicht verlegen." (Gunter Demnig)

Am Samstag den 8.Mai wurden in Sachsenhausen folgende Stolpersteine verlegt:
In der Textorstraße 79 für Selma und Gisela Herpe
In der Morgensternstraße 36 für Isaac und Sara Ermann und Oswald Jakobi
In der Laubestraße 6 für Martha Habermehl

Der Stolperstein in der Laubestraße für Martha Habermehl, die1943 nach Auschwitz verschleppt und dort umgebracht wurde, ist initiiert worden von der Maria-Magdalena-Gemeinde. Zur Verlegung des Stolpersteins brachte Pfarrer Mahnkopp die Taufschale mit, die bei der Taufe von Martha Habermehl in der Lukaskirche im Taufbecken lag. Im Beisein von Verwandten gedachten wir Martha Habermehl. Die wichtige Bedeutung des Erinnerns an die Verschleppten und Ermordeten des Naziregimes wurde uns Allen, die wir bei der Verlegung des Stolpersteins dabei waren, in besonderer Weise deutlich.
In einem Kreis um den Stolperstein, bei dem sich alle Anwesenden die Hände reichten, beendeten wir mit einem gemeinsamen Gebet das Zusammenkommen. Das Projekt „Stolpersteine“ sollte auch in der Dreikönigsgemeinde beachtet und unterstützt werden.

Natascha-Schröder-Cordes

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