Archiv der Evangelisch-lutherische Dreikönigsgemeinde, Frankfurt am Main - Sachsenhausen
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Pfarrerin Heike Seidel-Hoffmann verlässt die Dreikönigsgemeinde

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Pfarrerin Heike Seidel-Hoffmann

Pfarrerin Heike Seidel-Hoffmann verlässt die Dreikönigsgemeinde

Im Sommer 2000 kam ich nach der Beendigung meines Pfarrdienstes durch die damalige Pröpstin Helga Trösken von der Wetterau nach Frankfurt.

Nach meiner ersten Elternzeit übernahm ich im Jahr 2001 einen halben Dienstauftrag zur Entlastung des damaligen Dekans, Herrn Pfarrer Jürgen Reichel-Odié. Mein Ehemann, Pfarrer Andreas Hoffmann, versah damals die halbe Pfarrstelle der „Stadtkirchenarbeit Museumsufer“ und wir wohnten als junge Familie (meine Tochter Sophia war damals 3 Monate alt) in der Gartenstraße 67 Wand an Wand mit der Lukaskirche. Die Maria-Magdalena- Gemeinde wurde uns Heimat und wir konnten viele neue Impulse in das Gemeindeleben einbringen. Noch heute bin ich mit Kirchenvorstehern der Maria-Magdalena-Gemeinde in Kontakt. Damals wäre ich sehr gerne dort geblieben, doch leider führte die Neuorientierung des Dekanatamtes im Zuge der Kirchenreform der „mittleren Ebene“ zu Unstimmigkeiten mit Herrn Reichel-Odié. Da mein 0,5 Verwaltungsdienstauftrag an seiner Dekanatstelle hing, war dies für mich ein Zustand, der meinen Dienst sehr belastete. Trotz der schwierigen Situation wurde im Jahr 2003 meine zweite Tochter Clara geboren. Weil ich meinen Beruf sehr liebe, wollte ich nicht zulassen, dass meine innere Motivation für den Pfarrdienst nachhaltig unter der Situation leidet. So musste ich leider die Konsequenzen ziehen und bewarb mich im Februar 2005 auf die halbe Pfarrstelle des Pfarrbezirkes IV der Dreikönigsgemeinde. Mir war bei der Bewerbung zwar klar, dass diese Pfarrstelle keine feste Stelle ist, sondern auch wiederum nur ein vorübergehender Verwaltungsdienstauftrag, aber ich wollte die Dreikönigsgemeinde gerne kennenlernen und so begann ich zum 1.4.2005 mit neuem Elan meine Arbeit. Die nächste Änderung stand dann bevor, als mein Mann Ende 2006 von der Petersgemeinde im Nordend zum Pfarrer gewählt wurde. Durch diesen Wechsel hatten wir nun 1,5 Stellen mit zwei kleinen Kindern, und so entschied ich mich, ab dem 31.8.2006 noch einmal für ein Jahr in Elternzeit zu gehen. Zum 1.9.2007 kehrte ich dann wieder in den Dienst der Dreikönigsgemeinde zurück.

In meine Dienstzeit in Frankfurt fiel nicht nur der 11. September 2001 mit seinen nachhaltigen Folgen für die globale politische Situation, sondern auch die derzeitige Weltwirtschaftskrise. Auch die Kirche Frankfurts verändert sich und mit ihr die Gemeinden. Der Regionalverband muss nun gemeinsam mit den Kirchengemeinden entscheiden, welche Gebäude in nächster Zukunft wie genutzt werden sollen, und wie mögliche Baumaßnahmen finanziert werden können. Der gemeindepädagogische Dienst ist dem ERV übertragen worden, und mit dem vorhandenen Personal müssen die Gemeinden in ihren Planungsbezirken neue Schwerpunkte setzen. Diese Veränderungen positiv zu gestalten, ist nicht leicht und verlangt von allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern viel Gespür und Kommunikationsfähigkeit. Ich habe nun die Sorgen und Nöte beider Sachsenhäuser Kirchengemeinden kennengelernt. Leider kann ich diese Erfahrungen hier nicht mehr einbringen. Mein Dienstauftrag endet zum 31.12.2009.

Heike Seidel-Hoffmann

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