Archiv der Evangelisch-lutherische Dreikönigsgemeinde, Frankfurt am Main - Sachsenhausen
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Aus Alt nicht nur einfach Neu machen

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Aus Alt nicht nur einfach Neu machen

„Neugierig“ soll die Leser der „Gemeindeblick“ machen, schreibt Pfarrer Sinning in seiner Begrüßung dieser Ausgabe. Doch so gierig nach Neuem will man ja gar nicht immer sein, wenn man an etwas gewöhnt ist und lieb gewonnen hat. Dies und vieles mehr musste die Gemeindebriefredaktion berücksichtigen, als sie im vergangen halben Jahr mit Unterstützung durch Marsel Djendjo, einem fachkundigen Grafiker, die Neugestaltung auf sich nahm. Was herausgekommen ist, kann sich sehen lassen. Wie und warum dies so ist, erklärt uns heute Herr Djendjo selbst.

Ein alt bewährtes Medium neu zu gestalten, bringt immer das Risiko mit sich, dass die Leser besonders kritisch sind. Welche Arbeitsweise haben sie angewandt, um den Gemeindebrief, trotz Modernisierung, immer noch „ausreichend Dreikönig“ zu lassen?

Am Anfang solcher Arbeit muss eine Analyse betrieben werden, bei der man feststellt, was gut ist, was optimiert werden kann und was ggf. auf der Strecke bleiben sollte. All das vor dem Hintergrund, dass man ein gemeinsam gesetztes Ziel verfolgt: Ein modernes und attraktives Auftreten zu schaffen. Auch, um jüngere Leser zu gewinnen. Ohne modisch zu werden, sondern etwas mit Bestand zu schaffen. Auch die Stammleser werden mit besserer Leserlichkeit und Struktur den Fortschritt spüren. Die meisten Themen sind geblieben, eben nur geordnet.

Was waren besonders große Herrausvorderungen?

Für die Gestaltung eines Gemeindebriefs einer so großen Gemeinde die Verantwortung zu übernehmen, ist nicht nur eine riesige Herausforderung, sondern auch eine große Ehre für einen Gestalter.
Bei der Zusammenarbeit mit der Redaktion lag der größte Anspruch darin, zum Einen Ordnung herzustellen und zum Anderen eine gestalerische Vorgabe einzuhalten. Diese sollen in Zukunft auch einem Laien ermöglichen, eine attraktive Ausgabe des Gemeindeblicks zu erstellen. Dabei darf aber trotzdem noch zu erkennen sein, dass der Gemeindeblick von „Dreikönig“ für „Dreikönig“ ist, also von Gemeindegliedern für Gemeindeglieder, das macht ihn authentisch.

Wie gestaltete sich dabei die Zusammenarbeit mit der Redaktion?

Diese war ziemlich reibungslos. Ehrlich gesagt, habe ich mit mehr Skepsis und 08/09 2009 einblick 11 Ablehnung an einigen Punkten gerechnet. Vielleicht hat es sich aber auch bezahlt gemacht, dass ich meine Überlegungen stets erklärt und nicht diktiert habe, sondern einen Schritt nach dem anderen mit der gesamten Redaktion machte.

Welche alten Inhalte wurden „restauriert“, welche neuen erschaffen?

Die Ordnung des Ganzen ist die wichtigste Neuerung. Dabei gibt es wenig neue Inhalte: Wir haben ein Editorial, einen Kalender zum Herausnehmen und ansonsten versucht, weitesgehend auf sogenannte „Lückenfüller“ wie Comics zu verzichten. An ihrer Stelle sollen zukünftig mehr Fotos veröffentlicht werden.

Welche gestalterische Veränderungen macht den „Gemeindeblick“ für unsere Leser besonders attraktiv?

Der Leser hat endlich Platz um Luft zu holen, d.h., nicht alles muss mit Text oder/und Bild vollgestopft sein. Dies wirkt sich unbewusst auf eine angenehmere Leserlichkeit aus und hat, auch das ein Ziel, nicht mehr den Anschein von „wir haben angst vor weißer Fläche“, sondern laden zum Lesen ein.

Das neue Layout fordert die Redaktion in der Entwicklung neuer Ausgaben mehr als früher. Sind manche Aufgaben in der Verarbeitung auch leichter geworden?

Sicher, der Umgang mit einer neuen Software ist zunächst eine Hürde und bedeutet Umstellung. Doch mit professionellem Werkzeug zu arbeiten wird auf Dauer Zeit und Mühe sparen.

Ein Ziel der Neugestaltung war es, den Leserkreis zu erweitern und den „Gemeindeblick“ auch für junge Leute ansprechender zu gestalten. Wo sehen sie in dieser Hinsicht eine Entwicklung?

Das neue Erscheinungsbild hat eine Art Angleichung an aktuelle Magazine und Zeitschriften mit sich gebracht. Die Bildsprache ist ausdrucksstarker geworden und das Heft wirkt moderner und einladender. Dadurch erhoffen wir uns neben mehr Interesse am Lesen auch eine Mitarbeit jüngerer Menschen in der Redaktion.

Wie gestaltet sich zukünftig ihre Zusammenarbeit mit der Redaktion?

Die Redaktion wird nach und nach immer mehr selbstständig mit dem neuen Programm arbeiten können. Bei den nächsten drei Ausgaben werde ich sie beim finalen Layout unterstützen. Aber auch danach kann ich mir noch eine ehrenamtliche Arbeit in der Redaktion vorstellen.

Katharina Hellwig, Juli 09

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